3/07/2013




Du willst am liebsten weg. Du willst am liebsten ausreißen.
Früher konntest du dir deine Puppe schnappen und aus dem Zimmer gehen. Du konntest deinen Kopf ein paar Mal gegen altrosa Wände schlagen, und wenn es sein musste auch echte, dicke Elefantentränen weinen.
Du konntest dich in den Schoß deiner Mutter kuscheln und unheimlich stolz auf dich sein, weil du diese schwere Phase überwunden hattest und es morgen zum Frühstück Nutella geben würde.
Du kannst nicht mehr am liebsten weg. Du kannst nicht mehr am liebsten ausreißen.
Du kannst es nur versuchen. Und schon der Versuch allein ist innerer Protest. Ein Protest, der nicht immer gehört oder gesehen wird.
Aber allein schon das ist ein Zeichen, dass es sich vielleicht doch ein kleines bisschen lohnt, zu bleiben.
Und dass man auch hier im Regen tanzt. Und nicht nur dort.




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